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Meerwasseraquarium kaufen – Infos & Angebote

Ein Aquarium beruhigt, sagt der Volksmund. Und so mancher Fan möchte auf das Beobachten seiner Fische auch nicht mehr verzichten. Doch nicht immer ist der Aquarist mit einem Süßwasseraquarium zufrieden. Dann muss es ein Meerwasseraquarium sein. Doch Vorsicht: Dieser Teil der Aquaristik ist deutlich komplexer und pflegeintensiver als die Süßwasservarianten. Wer sich ein Meerwasserbecken zulegen will, sollte sich vorher genau über die Besonderheiten, notwendigen Komponenten und Fehlerquellen informieren.

 

 

Was ist ein Meerwasseraquarium?

Dahinter verbirgt sich, wie der Name schon sagt, ein Aquarium, dessen Wasser dem Meer (oder auch der See) nachempfunden ist. Der größte Unterschied zu einem Süßwasseraquarium ist demnach der Salzgehalt des Wassers. Dieser liegt meist bei etwa 3,4 Prozent – also 34 Gramm pro Liter. Jedoch gibt es hier auch Abweichungen. Das Rote Meer hat beispielsweise einen Satzgehalt von 4,2 Prozent. Das Betreiben von Meerwasser erfordert einige Technik, was diesen Bereich der Aquaristik komplexer macht als die Süßwasservarianten. Denn das herkömmliche Wasser aus der Leitung muss gereinigt und dann mit einer Meersalzmischung angereichert werden. Ein Leben an der See erleichtert die Meerwasseraquaristik? Nicht immer. Denn das natürliche Meerwasser muss sauber genug sein. Das ist bei Ost- und Nordsee nicht immer der Fall.
Die meisten Fans der Meerwasseraquarien richten sich ein Korallenriffaquarium ein. Hier wird ein eigenes Riff innerhalb der Glaswände im heimischen Wohnzimmer herangezüchtet, zwischen dem sich Fische und andere wirbellose Tiere aus der Natur tummeln.

 

Meerwasser

 

Auf die Größe kommt es doch an!

So mancher Fachmarkt rät Anfängern dazu, ein Meerwasseraquarium im sogenannten Nanoformat zu Beginn anzuschaffen. Denn diese Miniaquarien seien besonders pflegeleicht und erleichtern den Einstieg. Diese Aquarien haben meist ein Fassungsvermögen von unter 60 Litern – kaum Platz für Fische, daher finden sich hier oft Weich- und Schalentiere in der Unterwasserwelt. Auch bietet der Handel hier Komplettsystem an, sodass sich der Laie über einzelne Komponenten keine Gedanken machen muss. Um einen kleinen Einblick in die Meereswelt zu erlangen, mag solch ein Nanoaquarium ausreichen. Jedoch raten Experten der Meerwasseraquaristik zum Gegenteil. Wer ein wundervolle Unterwasserwelt mit Salzwasser schaffen will, sollte Meerwasserbecken wählen, das so groß wie möglich ist. Denn große Wassermengen verzeihen die Fehler des Anfängers leichter als kleine. Wer also Laie ist, sollte dennoch nicht vor dem Vorhaben „500 Liter Korallenriff“ zurückschrecken. Auch hier können Komplettsets, Wandaquarien oder Panoramamodelle erstanden werden.

 

Meerwasseraquarium kaufen – so wird vorher richtig geplant

Wer ein Meerwasseraquarium kaufen will, sollte den Einkauf vorher richtig planen. Eine Einkaufsliste ist zu empfehlen. Darauf sollte grundsätzlich Folgendes stehen:

 

  • Becken
  • Salz
  • Licht
  • Filter
  • Abschäumer
  • Heizer


Das Becken:
Wie bereits erwähnt, kann als Anfänger ruhig auch zu großen Becken gegriffen werden. Wichtig ist bei der Meerwasseraquaristik jedoch, dass Vollglasbecken gewählt werden. Metallteile sind beim Meerwasserbecken tabu, da sie durch das Salz korrodieren können und so Giftstoffe bilden. Ein weiterer Unterschied zum Süßwasserbecken ist die Abdeckung. Diese sollte – wie es auch in der Natur vorkommt – weggelassen werden. Nur so können die natürlichen Gase ungehindert zirkulieren.

Das Salz:
Im Meerwasseraquarium darf natürlich das Salz nicht fehlen. Hier sollte nicht zu jedem x-beliebigen Salz im Supermarkt gegriffen werden. Der Handel hält hier verschiedene Produkte parat: sowohl unter dem Namen „sea“ (für Meer) als auch unter „reaf“ (für Riff). Aber es kommt nicht nur auf den Salzgehalt an, sondern auch die Spurenelemente sind wichtig: So muss auch auf den Kalzium- und Magnesiumgehalt des Salzes geachtet werden. Nitrat, Kieselsäure und Phosphat sollte das Salz hingegen nicht enthalten. Optimal ist der pH-Wert des Wassers nach Zugabe des Salzes (circa 4 Kilo auf 120 Liter) zwischen 8 und 8,5.

Das Licht:
Auch ein Meerwasserbecken braucht eine entsprechende Beleuchtung, Gerade für die Inszenierung von Riff und Co ist sie wichtig, für die Bewohner des Aquariums sogar lebensnotwendig. Das richtige Licht hängt jedoch von den Lebenswesen ab. Kommen sie in der Natur an der Oberfläche vor, haben sie andere Bedürfnisse als Bewohner in tieferen Meeresschichten. Denn das Licht hat unterschiedliche Wellen in unterschiedlicher Tiefe. Für Bewohner flacher Meeresregionen eignen sich Leuchtstoffröhren, da sie nur eine geringe Lichtstärke haben. Fische und Korallen, die tiefer im Meer zu Hause sind, können sehr gut mit HQI-Lampen (Halogenmetalldampflampen) in Szene gesetzt werden.

Der Filter:
Im Meerwasseraquarium können zwei Filterarten eingesetzt werden: biologische Filter oder mechanische Filter. Ersterer beinhaltet Bakterien, die das Filtern des Wassers übernehmen.Die „Nitrobacter“ oder „Nitrosomonas“ leben in Kalksteinen. Sie zersetzen die organischen Stoffe und arbeiten mit den lebendigen Steinen der Meerwasseraquarien zusammen. Unterstützt werden können die Bakterien vom Aktiv-Kohle-Filter, der Farbstoffe aufnimmt, jedoch auch Mineralien und Spurenelemente aus dem Wasser entfernen. Hier muss der Besitzer ein Auge auf die Kohlemenge des Wassers werfen.
Der mechanische Filter arbeitet mit Schaumstoff oder Filterwatte. Eine vorgelagerte Pumpe saugt das Wasser durch sie und die Schadstoffe werden entfernt. Der Filter sollte regelmäßig gewechselt werden.

Abschäumer:
Auch er darf nicht auf der Einkaufsliste fehlen. Der Abschäumer sammelt die Luftblasen, die sich durch Bewegung des Wassers bilden. Wird dies nicht gewährleistet, können die Luftblasen dem Wasser Eiweiß entziehen und Schadstoffe andocken. Der Abschäumer hingegen führt dem Wasser wieder Sauerstoff zu.

Heizregler:
Gerade wer von einem Korallenriff träumt, braucht ihn. Denn ihr natürliches Vorkommen ist in den Tropen. Demnach braucht das Meerwasseraquarium eine Temperatur zwischen 24 und 27 Grad Celsius. Anfänger sollten darauf achten, dass der Regler mit Kunststoff ummantelt ist. Anderweitig besteht die Gefahr, dass so mancher Beckenbewohner Verbrennungen erleiden könnte.

 

Besonderheiten: Meerwasser erfordert jedoch noch mehr

Mit dieser Grundausstattung ist jedoch die Einkaufsliste längst nicht beendet. Wie schon erwähnt, ist die Meerwasseraquaristik ein wenig komplexer. Nicht selten sind hier weitere spezielle Filter im Einsatz. Auch die natürliche Wasserbewegung sollte nachempfunden werden. So bedarf es unter Umständen auch:

  • Osmosefilter
  • Nitratfilter
  • Kalkreaktor
  • Tauchpumpen
  • UV-Anlage


Osmosefilter:
Meerwasseraquarien brauchen oft auch einen Osmosefilter. Dies ist eher eine Umkehrosmoseanlage, der aus dem reinen Leitungswasser die Schadstoffe filtert. Ein Reinstwasserfilter kann ihm vor- oder nachgelagert angeschlossen werden. Dieser ist notwendig, wenn die Silikatwerte im Leitungswasser hoch sind.

Nitratfilter:
Der Nitratfilter wird notwendig, wenn hohe Nitratwerte im Wasser vorhanden sind. Häufig ist er notwendig, wenn nicht mit biologischen Filtern und lebendigen Steinen gearbeitet wird. Doch manchmal kann er dennoch zusätzlich gebraucht werden.

Kalkreaktor:
Der Kalziumwert ist wichtig im Meerwasseraquarium. Dieser wird über den Kalkreaktor geregelt. Die Bewohner des Meerwasseraquariums entziehen dem Wasser Kalzium – der Reaktor führt es wieder hinzu.

Tauchpumpen:
Dieses Gerät sorgt für die Welle im Meerwasseraquarium. Denn die Bewegung des Wassers ist hier besonders wichtig. Die Strömung bringt Nahrung und Sauerstoff. Das Wasser des Meerwasseraquariums sollte fünf- bis zehnmal pro Stunde von der Pumpe umgewälzt werden.

UV-Anlage:
Sollen empfindliche Fische das Aquarium bewohnen? Dann sollte der Besitzer auch über eine UV-Anlage nachdenken. Denn diese bannt die Gefahr von Krankheiten. Hier wird das Wasser mit UV-Licht bestrahlt, das Bakterien und Algen abtötet. Gerade vor dem Neubesatz von Meerwasseraquarien ist dies wichtig.

 

Die lebendigen Accessoires im Meerwasseraquarium

Neben den technischen Bedingungen bekommt das Meerwasseraquarium natürlich besonders durch seine Einrichtung und Lebewesen eine spezielle Bedeutung. In Salzwasser sollten nicht nur die Fische und Pflanzen lebendig sein, auch die Steine sollten leben. Denn diese bilden den biologischen Filter. In einem Meerwasseraquarium sollten mindestens 33 Prozent aller Steine lebendig sein – 100 Prozent sind jedoch am besten. Je kleiner das Becken, desto wichtiger sind die lebenden Steine.

Natürlich müssen auch die anderen Bewohner meerwassertauglich sein. Fische, Weichtiere, Muscheln und Korallen sind hier die beliebte Auswahl. Bei den Fischen sind vor allem Anenmonenfische (seit „Findet Nemo“), Doktorfische, Riffbarsche, Lippfische und Seepferdchen besonders beliebt. Krebse, Würmer und Seesterne bereichern das Meerwasseraquarium ebenso einzigartig. Die richtigen Korallen bieten einen runden Abschluss.

 

Was kostet ein Meerwasseraquarium?

Die lange Einkaufsliste lässt bereits vermuten: Das Hobby Meerwasseraquarium ist nicht billig. Hier muss der Einsteiger zweierlei Kosten einplanen: zum einen die Anschaffungskosten und zum anderen die Unterhaltskosten.
Erstere richten sich natürlich in erster Linie nach der Größe des Beckens. Kleine Komplettsets sind natürlich billiger, doch ein 150-Liter-Becken mit allem Zubehör, Fischen und Einrichtung kann leicht über 2300 Euro Investition verlangen. Soll es großer sein? Dann kann pro 10 Liter Vergrößerung rund 100 Euro mehr eingeplant werden. Doch damit nicht genug. Monatlich muss weiter Geld investiert werden: Strom, Futter, Salz und Co verursachen fortlaufende Kosten. Rund 50 Euro muss der Besitzer eines Meerwasseraquariums etwa einplanen.

 

Intensive Pflege: Das muss beachtet werden!

Eine weitere Überlegung sollte vor Anschaffung der Pflege des Meerwasseraquariums gewidmet werden. Denn diese ist nicht zu unterschätzen. Die Pflege von Meeresbewohner ist permanent notwendig. Täglich müssen die Fische gefüttert werden. Auch sollte das Wasser jeden Tag überprüft werden. Ist alles an seinem Platz? Ist jeder Bewohner gesund? Das sollte der Besitzer im Auge behalten.
Einmal in der Woche sollten Scheiben, Abschäumer und Filter gereinigt werden. Auch die Wasserwerte sollten gemessen werden – ein zehnprozentiger Wasserwechsel empfiehlt sich ebenfalls wöchentlich. Hinzu kommen bei Bedarf das Entkalken von Pumpen, Abschneiden zu groß gewachsener Korallen. Röhrenaustausch und weitere Reinigungsarbeiten. Gleichzeitig sollte der Besitzer jedoch auch dauerndes Hantieren mit technischem Gerät im Becken vermeiden. Denn das bringt die Bewohner nur durcheinander.

 

Fazit: Ein Meerwasseraquarium bietet eine einzigartige Schönheit

Wer Anemonenfische und Korallen in seinem Aquarium halten will, muss sich für ein Meerwasserbecken entscheiden. Dieser Teil der Aquaristik ist zwar komplexer als Süßwasseraquarien, dennoch lohnt sich der Aufwand. Denn nur mit Meerwasser kann eine einzigartige lebendige Unterwasserwelt geschaffen werden – die in jedem Raum ein Hingucker sein wird. Der Laie sollte sich im Vorfeld genauer über die Besonderheiten informieren und auch nicht vor großen Becken zurückschrecken. Viele Erfahrungsberichte beweisen: Wer einmal mit diesem Hobby angefangen hat, kann meist ohne diese Leidenschaft nicht mehr leben.

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